… so lautet der Titel des Projektes, das Prophylaxemitarbeiterinnen des Arbeitskreises Zahngesundheit im Kreis Gütersloh und geschulte Zahnarztpraxen in den Grundschulklassen des Kreises durchführen.

Das Konzept basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und berücksichtigt moderne Unterrichtsprinzipien.

In jeweils einer Doppelstunde werden den Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 4 Themen zur Zahngesundheit altersgemäß nahe gebracht. Dieses Konzept kann nicht umstrukturiert werden und ist für die Schulen im Kreis Gütersloh kostenlos. Für die einzelnen Schuljahre wurden inhaltliche Schwerpunkte gebildet, um ein „Vielerlei“ ohne zentrierende Fokussierung zu vermeiden:

  • 1. Jahrgang: Zahngesunde und -ungesunde Ernährung
  • 2. Jahrgang: KAI-Technik, Namen und Funktionen der Zähne
  • 3. Jahrgang.: Zahnaufbau, Kariesentstehung und -verhütung
  • 4. Jahrgang.: Fluoridierung und Wiederholung von Kenntnissen aus Jg. 1-3

A) Einleitungsphase im Klassenraum (ca. 25 Minuten)

Sie dient dazu, in das Thema einzuführen, das Vorwissen der Kinder zu aktivieren, den Arbeitsablauf zu besprechen, zu strukturieren und zu organisieren sowie wichtige Grundlagen für die anschließende Arbeit an den Stationen zu legen.

B) Mittlere Phase im separaten Raum (ca. 45 Minuten)

Diese Phase, das Lernen an Stationen, ist eine Form des „Offenen Unterrichts“, die im Schulalltag des Grundschulunterrichts praktiziert wird und den Schülerinnen und Schülern mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung bei der Gestaltung ihrer Lernprozesse einräumt. Dazu werden im Klassenraum an verschiedenen Stellen (meist Gruppentischen) Aufgabenstellungen angeboten, bei deren Bearbeitung die Schülerinnen und Schüler über die Auswahl, die Reihenfolge, die individuell verwendete Zeit pro Aufgabe und die Sozialform selbst entscheiden können.

Ohne Zeitdruck und nach eigenem Rhythmus können die Kinder also allein oder in Kooperation mit anderen die Aufgaben selbstbestimmt bearbeiten. Zwar werden der gesamte Organisationsrahmen, die Lerninhalte und die Arbeitsmaterialien durch die Prophylaxefachkraft vorgegeben, doch innerhalb dieser Strukturen erhalten die Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten zu einem mehr selbst gesteuerten Lernen.

Da die Lernenden bei dieser Unterrichtsgestaltung stärker an der Durchführung des Unterrichtsprozesses beteiligt sind, fühlen sie sich für diesen auch mehr in die Verantwortung genommen. Auf die Festlegung von Pflichtaufgaben wurde verzichtet, weil diese von allen Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden müssten, was nicht nur die Wahlfreiheit einschränkt, sondern auch zu Engpässen bei der Bearbeitung dieser Stationen führen könnte. Um den organisatorischen Aufwand zu mindern, sind auch keine „Stationspässe“ vorgesehen, in denen die Kinder die bearbeiteten Aufgaben abhaken. Die Stationen sind so konzipiert, dass unterschiedliche Lerntypen angesprochen werden.

C) Schlussphase in einem seperaten Raum oder im jeweiligen Klassenraum
(ca. 20 Minuten)

In dieser Phase der Reflexion und Vertiefung werden die behandelten Inhalte reflektiert, zentriert und vernetzt, Anregungen und Rückmeldungen durch die Prophylaxefachkraft bzw. Mitschülerinnen und Mitschüler aufgenommen, Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert sowie Kenntnisse und Erkenntnisse vertieft. Außerdem können hier Arbeitsergebnisse gewürdigt werden. Diese Phase ist von besonderer Wichtigkeit, denn „entscheidend für den Lernerfolg ist es, das jeweils individuelle Lernen und seine Ergebnisse anzuerkennen und zu bestätigen.“

In allen drei Phasen geht es um das Aufgreifen schon vorhandener Kenntnisse, um Neuerwerb von Wissen und Fähigkeiten sowie um Vertiefung und Festigung.